Geschichte der sozialistischen Erziehungstheorie




Vortrag und Diskussion
19.11.25 / 19 Uhr
Hansa48
Die Falken sind ein pädagogisch arbeitender Sozialistischer Kinder- und Jugendverband. Die Ursprünge des Verbandes liegen in der Kinderfreundebewegung. Als Zusammenschluss von sozialistischen Lehrer*innen und Eltern gegründet, die die Erziehung der Kinder kollektivieren wollten, hat sich aus dieser Bewegung die Theorie der Sozialistischen Erziehung entwickelt. In den zwanziger Jahren, als die Möglichkeit einer sozialistischen Revolution zum Greifen nah schien, hat sich die Sozialistische Erziehungspraxis als Teil der Arbeiter*innenbewegung etabliert. Die Kinder sollten ganz praktisch darauf vorbereitet werden, ein Leben im Sozialismus zu führen.
Wie wir heute wissen, ist die Revolution gescheitert, die Theorie und Praxis der Sozialistischen Erziehung besteht aber weiter. Allerdings ist die Bedeutung nach der Erfahrung mit dem Faschismus und ohne Aussicht auf eine unmittelbar vorausstehende Revolution eine andere geworden. Ende der 80er/ Anfang der 90er Jahre ist mit dem Zusammenbruch des Realsozialismus eine weitere Wendung der Politisch-ökonomischen Verhältnisse eingetreten, die ganz neue Voraussetzungen dafür bieten, wie Sozialistische Erziehung praktisch aussehen konnte und wie die Theorie weiterentwickelt wurde.
In dem Vortrag mit Arne Schott vom Arbeiterjugendbewegung soll sich diese Historische Entwicklung der Sozialistischen Erziehungstheorie angeschaut werden. Mit diesem historischen Hintergrund soll sich der Frage genähert werden, welche was die aktuellen politischen und Ökonomischen Umbrüche für die Sozialistische Erziehung bedeuten.